Oder: wie die Kölner Husaren mit der Pandemie umgegangen sind…

Denkt man in diesen Tagen an die Pandemie, kann man nicht nur zurück denken, sondern muss auch in Zukunft mit ihr leben. Dies ist uns allen bewußt, dennoch lassen sich die Menschen weltweit nicht unterkriegen, sonder entwickeln neben allen anderen Problemen auch noch einen Impfstoff in schnellster Zeit gegen Corona!

Somit ist für uns Jecken die Session (fast wieder zu normalen Umständen) gegönnt. Wir dürfen wieder gemeinsam feiern, einen tollen Rosenmontagszug erleben und für uns, die Kölner Husaren, endlich wieder auftreten.

Rückblick:

In der Zeit nach Karneval 2020 (eine tollle Session mit vielen Auftritten) vermehrten sich die schlechten Nachrichten. Corona brach über uns und der ganzen Welt ein.
In Heinsberg explodierten die Zahlen – ein wahrer Hotspot. Die Husaren fürchtete schlimme Zeiten. So kam es dann auch. Im Frühjahr 2020 konnten wir noch eine kurze Zeit proben, dann kam die Zwangspause. Kurz nach dem Sommer 2020 waren die Zahlen wieder geringer, viele hatten schon die Hoffnung, dass 2021 Karneval stattfinden kann, Skeptiker allerdings befürchteten auch hier ein no go.

Leider verschlechterten sich die Corona-Zahlen, so durften die Husaren zwar noch Proben, aber unter strengsten Hygiene-Auflagen und nur außerhalt geschlossener Räume.
Somit mussten wir ausweichen. Dank der unermüdlichen Bemühungen unserer Vorsitzenden, Margarete Kobus, fanden die Husaren im Industriegebiet Longerich eine Möglichkeit. Hier waren alle froh und dankbar, endlich wieder gemeinsam musizieren zu dürfen.

Einige der letzten Highlights für die Kölner Husaren waren dann noch schöne Auftritte im September 2020 in verschiedenen Altenheim. Hier wurden den Husaren doch noch einmal die Möglichkeit geboten, für die Bewohner der Heime ein paar nette Momente zu präsentieren. Mit Flotten Märschen und Liedern für Alt (und Jung), fanden die Husaren großen Zuspruch.

Im Herbst 2020 holte uns dann die Grausamkeit des Virus wieder ein. Proben war nicht mehr erlaubt, auch unter strengsten Maßnahmen schlichtweg verboten. Die Befürchtungen wurden schlimmer…Karneval 2021 schien akut gefährdet.
Die Husaren fielen, zumindest was das Proben und die physischen Zusammenkünfte betraf, in den Corona-Winterschlaf.

Aber: Gemeinsame Treffen fanden trotzdem statt. Einmal pro Woche trafen sich die KHgg online. Hier wurden sich immer wieder die neuesten Entwicklungen berichtet, es wurden Witze erzählt und man konnte sich immerhin irgendwie  „sehen“. In dieser Phase der Pandemie wurden die Befürchtungen bestätigt: Die Karnevalssession 2020/21 findet nicht statt. Für viele Husaren war dies nicht überraschend. Es wurde jedem einzelnen bewusst, Karneval im Fernsehen, ja, (der WDR plante einen Hänneschen-Rosenmontagszug) und sonst in selbstgemachter Stimmung Zuhause. Deprimierend für uns alle.

Aber: mit Hilfe der modernen Technik dachten sich die Husaren, was der WDR kann, können wir auch. Somit entstand die Idee, eine eigene Husaren-Sitzung online zu veranstalten. Die Mitglieder ließen sich tolle Beiträge einfallen, alle  Teilnehmer waren mit später prämierten Kostümen toll verkleidet und es war eine Mordsgaudi unter unserer neuen „Sitzungspräsidentin“ Margarete Kobus.

Tja…und was blieb im ewig dauernden Lockdown? Immer wieder Online-Treffen und hoffen, auf sinkende Zahlen und …. die ersten Impfungen standen an. Im Januar 2021 war der Impfstoff da. Ein Hoffnungsträger für uns alle! Würde denn bald wieder alles „normal“ sein? Wird die nächste Session stattfinden können?

 

Tatsächlich, die Zahlen begannen im Frühjahr 21 zu sinken. Leider war es den Husaren aber immer noch nicht erlaubt, wieder zu proben. Wir mussten einfach abwarten. Allerdings entstanden neue Ideen. So wurde dann ein großes Projekt immer wahrscheinlicher: der eigene „Kölner Husaren Marsch“, welchen die Husaren 2019 von ihrem Ehrenmitglied Walter Gester als Jubiläums-Geschenk erhielten (das Musikkorps wurde 60 Jahre alt) und seitdem auf jedem ihrer Auftritte als Einmarsch präsentieren, sollte auf CD verewigt werden. Die Planungen wurden konkreter und jetzt musste nur noch auf das behördliche Go gewartet werden, ein gemeinsames Musizieren zu erlauben.

Im Juli 2021 war es dann soweit. In der Universität zu Köln (ja, dort wo sonst die Husaren-Sitzung „Alles für uns Pänz“ stattfindet, s.u.), wurde unter professionellen Bedingungen der Marsch der Kölner Husaren aufgenommen. (Als CD erhältlich und auf Spotify zu hören).

Alle Husaren können Stolz auf dieses Projekt sein.

Volle Konzentration und trotzdem mit viel Spass an der Freud: die Aufnahme des Husaren-Marschs auf CD. Als A-Kapella-Version und mit Gesang. Es wurden zwei Versionen aufgenommen.

Viele Leser dieser Zeilen werden sich fragen: was ist denn eigentlich mit der eben genannten Sitzung der KHgg „Alles für uns Pänz“? Sollte diese nicht 2021 wieder stattgefunden haben? Ja, sollte sie – aber es war ja leider nicht möglich. Wir bitten um Geduld, die nächste Sitzung ist in Planung und wird 2023 wieder stattfinden. (s. www.khgg.eu). Dennoch wollten die Husaren auch in Pandemie-Zeiten nicht auslassen, anderen Menschen, die nicht nur auf der Sonnenseite des
Lebens stehen, zu helfen und da in diesem Jahr keine Spende aus den Einnahmen der Sitzung überreicht werden konnte, riefen die Husaren zu einer Spenden-Aktion auf. Für alle Teilnehmer gab es ein kostenloses Konzert der KHgg zu gewinnen. Es kamen einigen Euro zusammen und konnten dem Projekt „Auf die Beine“ gespendet werden.

Nicht so viel wie bei der hier zu sehenden Scheckübergabe nach der letzten Sitzung „Alles für uns Pänz“ stand auf dem Scheck, aber immerhin wurde Dank der vielen Spender ein kleiner Beitrag zur Unterstützung der Behandlung von Kindern mit Glasknochenkrankheit geleistet. Vielen Dank an alle Spender!

Den Impfungen sei Dank. Die Husaren dürfen wieder Proben und Auftreten. Der erste große Auftritt war für den Bonner Festausschuss im Livekulturgarten angesagt. Die Husaren waren ein wenig nervös…nach der langen Bühnen-Abstinenz nachvollziehbar. Dennoch freuten wir uns endlich wieder auf der Bühne stehen zu dürfen. Es hat allen sehr viel Spaß gemacht und zeigte allen: ja, wir können`s noch.

Trotzdem, eines musste sein: ein Proben-Wochenende. Diesmal ging es nach Bad Honnef. Hier wurde das neue Medley für die Karnevalssession 2021/22 geprobt. Aber auch schon das ein oder andere Weihnachtslied wurde angestimmt.
Es hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht und wir können sagen: wir sind gut vorbereitet.

Da war es wieder…unser traditionelles Proben-Wochenende. Unter der Leitung unseres Ausbilders und Arrangeurs Dieter Kaltenbach wurde das Medley für die kommende Session einstudiert.

Absolut guter Zufall, während der Proben schaute ein Dudelsack-Spieler vorbei und die Husaren konnten „Du bist die Stadt“, (Original-Meldodie = Highland Cathedral) mit ihm gemeinsam spielen. Gänsehaut!